Dolomiten Höhenweg 2 (1.Teil) 2008
1.Tag:
Anreise über Nacht von Düsseldorf Hbf. nach Brixen (561m) – Busfahrt über
St.Andrä (961m) zur Plosehütte (2447m) oder nur bis Kreuztal (2050m)
(Bergstation der Plose-Kabinenbahn)
HU:
Aufstiege ca. 400 m (ab Kreuztal)
Entfernung:
ca. 3 km (ab Kreuztal)
Zeit:
ca. 1 ¼ Std. (ab Kreuztal)
Beschreibung:
Von
Brixen mit dem Taxi oder (bei Gruppen) mit dem Kleinbus direkt bis zur Plosehütte
oder nur bis Kreuztal (Bergstation der Plose-Kabinenseilbahn). Von dort Fußanstieg
auf Weg Nr. 3 und 7 über den begrünten Südwestrücken der Plose zur Plosehütte.
2.Tag:
Plosehütte (2447m) – Lüsnerscharte (2383m) – Weg 4 und 6 – Kerer Krezl
– Halsl (1867m) – Brixner Dolomitenstraße – rechts ab – Peitlerscharte
(2361m) – Kreuzkofeljoch (2340m) – Schlüterhütte (2301)
HU:
Aufstiege ca. 500m, Abstiege 650m
Entfernung:
ca. 15 km
Zeit:
ca. 4 Std.
Beschreibung:
Würdige
Einleitung zu unserer (langen) Wanderung nach Süden. Der Übergang führt von
der geologisch dem kristallinen Zentralalpenmassiv angehörenden Plosegruppe in
das eigentliche Dolomitengebiet. Mit Ausnahme des Steilanstiegs zur
Peitlerscharte kaum anstrengende Teilstrecke. Stets gut bezeichnete Wege.
Auf Weg Nr. 3, 4 und 7 über den zur Gr. Pfannspitze
ziehenden Kamm ostwärts hinunter zur Lüsnerscharte. Nun auf Weg Nr. 4 und 6 in
die rechte Seite (Südflanke) der Gr. Pfannspitze und dort über felsdurchsetzte
Wiesen eben weiter zu querendem Karrenweg und zur Talstation eines
Schleppliftes. Weiterhin in Ostrichtung zunächst sanft abwärts, dann in
einigen Kehren nach rechts (S) hinunter (Rechtsabzweigung von Weg Nr. 6 in
Richtung Brixner Skihütte), schließlich wieder ostwärts, einen Fahrweg
traversierend, in das begrünte Hochtal zwischen Gr. Pfannspitze und Gr. Gabler.
Die Mulde wird im weiten Rechtsbogen ausgegangen. An ihrer linken
Begrenzungsflanke in langer Querung durch Zirben und Almrosenbestände über
einige Bäche und Gräben (Vorsicht bei Nässe!) hinweg zu aussichtsreicher
Wiesenschulter am Südwestrücken des Gr. Gablers. Überraschender Blick auf den
mächtigen Peitlerkofel im SO und zu den Aferer Geiseln rechts davon!
Auf Weg Nr. 4 über die herrlichen Gampenwiesen in
Ostrichtung sanft abwärts, an malerischer Holzhütte (mit Brunnen) vorbei, zu
zwei querenden Karrenwegen. Etwas südlich unterhalb die nur mit Schlüssel zugängliche
Peitlerknappenhütte.
Auf dem unteren Karrenweg durch Wiesen und lichten
Nadelbestand 700m nach links (O) zur Rechtsabzweigung von Weg Nr. 4 und 8
(Tafeln). Auf ihm abwechselnd über Wiesen und durch Wald, an der „Jausenstation
Enzianhütte“ vorbei, südostwärts hinab zr Sohle des Aferer Tales und weiter
zur „Brixner Dolomitenstraße“, die unmittelbar am Halsl (Kofeljoch, 1866m,
Tafeln) erreicht wird. Wir befinden uns hier an der Grenze zwischen Plosegebiet
(Kristallingestein) und im N und der Peitlerkofelgruppe (Dolomit) im S.
Vom Halsl, der Straße ostwärts in Richtung Würzjoch
folgend (gleich rechts die Almhütte „Villa Alpenrose“), am Nordabhang der
Aferer Geiseln entlang, zur Rechtsabzweigung von Weg Nr. 4 (Tafel).
Hier betreten wir den Naturpark „Puez-Geisler-Gruppe“.
Auf dem schönen Promenadenweg Nr. 4 südostwärts anfangs noch oberhalb der
Straße, später im Wald, mehrere Gräben querend, eben zu einer Verzweigung im
Auslauf des Schartenbachtales (Tafel). Auf dem bez. Steig (Nr. 4) an der rechten
Seite des Tales durch Latschen, Almrosen und Lärchen unter den Nordabstürzen
der Aferer Geiseln empor in den mittleren Talabschnitt mit der Rechtsabzweigung
des Günther-Messner-Steiges (GM). Gleich danach über den Schartenbach an die
linke Talseite und dort ostwärts über eine Steilstufe in Kehren empor
(Linksabzweigung von Weg Nr. 8A zum Würzjoch) in den oberen Talbereich. Dort über Geröll (oft
Schneereste) etwas mühsam hinauf zur begrünten Peitlerscharte (Kruzifix,
Wegweiser). Tiefblick nach O in das Abtei- und Campilltal, darüber
Heiligkreuzkofel und Cunturines.
Im SO über dem Passo di Valparola der M.Pelmo, rechts
davon (im S) die Puezgruppe. Rückblick nach NW auf die Almgebiete der Plose mit
den Sarntaler und Ötztaler Alpen links dahinter.
Nach rechts (S) in die Ostseite der Confinspitze (Aferer
Geiseln) und dort am Oberrand herrlicher Wiesenmatten in schöner Höhenwanderung
eben zur Abzweigung des Günther-Messner-Steiges (Tafel) nach rechts. Weiter zu
einer Schulter mit Blick nach SW zur Geislergruppe. Gegen diese abwärts und hinüber
zum begrünten Kreuzkofeljoch (Passo di Poma, Tafel, Kruzifix). Jenseits durch
eine Wiesenmulde westwärts hinunter zur nahen Schlüterhütte.
3.Tag:
Schlüterhütte (2301m) – Kreuzkofeljoch (2340m) – Sobutsch-Medalges (2466m)
- Kreuzjoch (2293m) – Forc. Roa (2616m) - ? (2255m) – Forc. Forces de Sieles (2505m) – Puezhütte
(2475m)
HU:
Aufstiege ca. 780m, Abstiege ca. 600m
Entfernung:
ca. 15 km
Zeit:
ca. 5 Std.
Beschreibung:
Im Vergleich zu der doch etwas beschaulicheren Etappe des
Vortages stellt diese Etappe bereits höhere Anforderungen an Ausdauer und
bergsteigerisches Können. Relativ langer, aber landschaftlich sehr
abwechslungsreicher Übergang. Im Frühsommer ist beim Anstieg durch die Rinne nördlich
der Forc. Roa Vorsicht geboten.
Von de Schlüterhütte zurück zum Kreuzkofeljoch. Scharf
rechts (S) über einen grasigen Rücken an den Nordfuß des Bronsoi (hierher
kann von der Schlüterhütte auf breitem Wiesenweg auch direkt angestiegen
werden). Nun auf schöner Steiganlage (Weg Nr. 3) eben durch die Ostflanke des
Bronsoi (Tiefblick in das Abteital!) zum dahinter liegenden, vor dem Sobutsch
eingelagerten Bronsoijoch. Auf gutem steig ziemlich steil nach links empor zum
ausgeprägten quer laufenden Rücken Sobutsch-Medalges. Blick nach N auf den
Peitlerkofel, rechts von ihm in der Ferne die Zillertaler Alpen, weiter rechts
im NO die Kreuzkofelgruppe, im O die Cunturines (Lavarella) mit den Tofanen darüber.
Im S die Puezgruppe. Sie wird durch die auffallende Forc. Roa von den
Geislerspitzen rechts getrennt. Nach rechts in die grasige Südflanke des
Medalges hinein. Dort zunächst westwärts eben dahin und oberhalb der
Medalges-Alm (im Sommer bei Bewirtschaftung Milch, Butter, Käse) vorbei, später
in Südwestrichtung abwärts zum Kreuzjoch, das jedoch nicht überschritten
wird.
Südwärts
in die linke Seite des Kammes, an steilen Grashängen entlang, hinab in eine
tiefer gelegene Scharte (2239m). In der Ostflanke des Wasserkofels weiter abwärts
zu einer Quelle und zur Linksabzweigung eines Weges nach Campill. Geradeaus auf
gutem Steig durch das große Kar unterhalb des Wasserkofels nach S empor zu
einer ausgeprägten Schulter (Blick zur Forc, Roa mit dem Piz Doledes links) und
weiter zur Rechtsabzweigung von Weg Nr.
13 zur Wasserscharte. Geradeaus und das Kar in langer Querung geröllig-schrofiger
Hänge nach SO hinauf gegen einen auffallenden Turm zur Rechten der Forc. Roa.
Direkt unter den Felsen nach links in eine steile Geröllrinne und durch sie in
Kehren mühsam nach S empor zur Forc. Roa (Tafel). Jenseits Tiefblick in das Val
della Roa, ein wildes Hochkar, das von den Felsbergen des Col de la Pieres und
des Montischella im S überragt wird. Darüber die Sellagruppe links, der
Rosengarten rechts. Im N die Zillertaler Alpen, davor die Peitlerkofelgruppe.
Von der Forcella auf Weg Nr. 3 einen
steilen Schutthang in Kehren nach S hinunter in das Val della Roa und das
Hochtal hinab zu einer Verzweigung (Tafel). Hier links und auf bez. Weg (keine
Nummer!) in Südrichtung, an Geröllhängen entlang, weiter abwärts zum
querenden Weg Nr. 2 (Tafeln). Über ihn in wenigen Kehren steil nach links (O)
empor zur Forc. Forces de Sielles, zwischen Piz Doledes (Sella Nivea) links und
Col de l.a Pieres rechts.
Nun über den von der Sella Nivea
herabstreichenden Gratrücken (mit Drahtseilsicherungen) auf Weg Nr. 2 nach
links aufwärts, später längere Querung nach rechts (O) und hinunter zu den
Wiesenböden der Puezalm mit Blick auf den Langkofel im SW. Stets ostwärts in
prachtvoller Höhenwanderung über die balkonartige, in hohen Felswänden gegen
das Langental abstürzende Alpe, dann um eine nach rechts vorgeschobene Schulter
(P. 2538) herum in ein begrüntes Hochkar. Weiter um die Sudausläufer des
Puezkofels herum und nach links in ein zweites Dolinenkar mit der Puezhütte.
4.Tag:
Puezhütte (2475m) – Chiampaijoch (2388m) – Crespeinajoch (2528m) – Val
Chedul (2425m) – Cirjoch (2466m) – Baita Clark (2222m) – Grödnerjoch
(2137m) – Pisciaduhütte (2583m) – Hochflächenrand (2950m) –
Zwischenkofelsattel (2830m) – Zwischenkofel (2908m) – Sattel (2850m) - Boèhütte
(2873m)
HU:
Aufstiege ca. 1120m, Abstiege ca. 750m
Entfernung:
ca. 17 km
Zeit:
ca. 6 ½ Std.
Beschreibung:
Sehr abwechslungsreiche Strecke mit einer Steigerung der Landschaftsbilder gegen das Grödner Joch.
Von
der Hütte auf breitem Weg (Nr. 2 und 4) nach S zum Fahnenmast. Nun über das
Puez-Plateau nahe am Abbruchrand gegen das Langtal in Südostrichtung eben oder
leicht abwärts zur Abzweigung von Weg Nr. 15 nach links zur Gardenacciahütte.
Geradeaus weiter, später durch eine kurze Rinne hinunter zum Chiampaijoch, das
die südliche Puezgruppe von der nördlichen trennt. Sehr schöner Blick nach O
gegen den kühnen Gipfelturm des Sass Songher. Rechts von ihm in der Ferne Pelmo
und Civetta.
Von
der Scharte auf Weg Nr. 2 zunächst nach S aufwärts zur Linksabzweigung eines
Steiges auf den Sass da Chiampac. In Südwestrichtung auf und ab über das einförmige
südliche Puez-Plateau (Crespeina-Hochfläche) in die große Dolinenmulde um
den Crespeina-See (bleibt rechts!), ein blaues Auge inmitten dieser trostlosen
Felswüste! Weiter vorerst noch eben, dann einen grasigen Hang sehr steil nach W
empor zum Crespeinajoch (Tafeln, Kruzifix).
Jenseits
in Kehren steil gegen das Val Chedul hinab zu einer Teilung. Nun entweder in der
Talsohle auswärts bis unter das Cirjoch und in sehr steilen Kehren nach links
empor zum Joch oder (kürzer) vom Gatter links in horizontaler Querung der Geröllhange
unter den ColTurond-Nordwänden bis unter das Cirjoch, und nach links zu
diesem empor.
Großartiger
Anblick der Sellagruppe im S sowie eindrucksvoller Fernblick nach O auf Antelao,
Nuvolaugruppe und Croda da Lago. Im SO der M. Pelmo, an den rechts
Bosconerogruppe und Civetta anschließen.
Vom Cirjoch schräg links abwärts zu einem aus zahlreichen Felstürmen bestehenden Riegel. Durch dieses Blockgewirr führt Weg Nr. 2 südwärts über mehrere Scharten im Auf und Ab hindurch, sodann unter den Südwänden der Cirspitzen durch geröllig-schrofiges Gelände steil nach rechts (SW) hinab zur Baita Clark (Restauration mit Sommerbewirtschaftung; keine Nächtigung!). Auf dem gut bez. Weg (Nr. 2) über Wiesenhänge in Südwestrichtung weiter abwärts, dann eben zu querender Naturstraße. Auf ihr in Kehren nach links (S) hinunter zum Grödner Joch (bedeutender Dolomitenpass zwischen Puezgruppe im N und Sellagruppe im S. Über den Pass führt die Gr. Dolomitenstraße aus dem Grödner Tal (W) in das Abteital (O). Bushaltestelle).
Wir
haben jetzt die Puezgruppe verlassen und wenden uns nun dem mächtigen
Plateaugebirge der Sella zu. Der Steilanstieg vom Grödner Joch zur Pisciaduhütte
führt durch die großartige enge Felsschlucht des Val Setus -eine Landschaft
von geradezu beklemmender Wildheit!
Vom
Grödner Joch auf Weg Nr. 666 am begrünten Nordrücken des Sass de la Luesa
zuerst in seiner Westflanke in Kehren steil empor. dann nach links und unter den
Nordwänden des Berges über Geröllhänge südostwärts eben bis unter die
riesige Kluft des Val Setus, die den gesamten Nordabsturz des Sellastockes
durchfurcht. Linksabzweigung des Zugangs zur »Via ferrata Brigata Tridentina«.
Rechts durch das von senkrechten Wanden flankierte Tal in vielen Kehren über
Geröll aufwärts (im Frühsommer meist Schnee!) zu einer Erweiterung und schräg
links zu einer auffallenden Wand empor, an der sich das Tal verzweigt. Der
weitere Anstieg folgt dem linken Ast. Vorerst auf Weg über Geröll nach links
queren, dann an der rechten Begrenzung einer Schlucht über steile Felsen
(Drahtseile) empor zum großen Geröllband, das in etwa halber Höhe um den
Sellastock herumführt. Über das breite Band
nach links und zuerst eben, dann sanft abwärts zur Pisciaduhütte.
Von der Pisciaduhütte am linken Rand des Vallon del Pisciadu unter den Westwänden der C. Pisciadu auf Weg Nr. 666 über Geroll empor, später auf gesichertem Steig über leichte Felsstufen nach links hinauf in das flache, geröllige Val de Tita, das im weiten Rechtsbogen nach S gegen das Sella-Plateau ansteigt (an der Stelle, wo es nach S umbiegt, kann man vom Weg abweichend nach links zum Bamberger Sattel gelangen, wo sich ein Prachtblick auf den Dent de Mesdi bietet).
Bald
wird das Hochtal nach rechts verlassen und westwärts über Felsabsätze (oft
Schneereste!) zu einer Schulter angestiegen.
Von dieser entlang der Stangenmarkierung über Geröll und Felsstufen nach links
(S) empor zum Hochflachenrand mit überraschendem Blick auf Piz Boe und Sass
Pordoi.
Jenseits
den gut bez. Weg Nr. 666 das Karrenplateau schräg nach links (SSO) hinunter zur
Rechtsabzweigung von Weg Nr. 649 (Tafel) und weiter abwärts zur Forc.
d'Antersass (auch „Zwischenkofelsattel“) zwischen Sass de Mesdi im N und
Zwischenkofel im S. Einmündung von Weg Nr. 647 von rechts aus dem Val Lasties,
Tafel. Über den weiten Sattel südwärts
zu einer Verzweigung am Ansatzpunkt des Zwischenkofel-Nordkammes. Von hier
beeindruckender Tiefblick nach O in das Val de Mesdi mit dem außerordentlich
kühnen Bergerturm links.
Auf Weg Nr. 647 und 666 den geröllig-schrofigen Nordrücken des Zwischenkofels in Kehren unschwierig empor zu seinem Gipfel, 2908 m. Herrlicher Tiefblick nach NO in den Canon des Val de Mesdi mit dem Dent de Mesdi links - ein klassisches Dolomitenbild. Im N in der Ferne die Zillertaler Alpen. Weiter rechts Fanesgruppe (Heiligkreuzkofel, Cunturines), Tofanen, Sorapiss und - gerade noch sichtbar - der Antelao. Über den Südrücken des Berges ohne Schwierigkeiten hinunter zu einem Sattel, 2850 m.
Vom
Sattel durch geröllig-schrofiges Gelände ,südwärts die Sella-Hochfläche
sanft aufwärts in Kürze zur Boehütte.
5.Tag:
Boèhütte (2873m) (eventuell über
die Boéspitze (3152m) – Pordoischarte (2849m) – Pordoirinne – Pordoijoch
(2242m) – Bindelweg (Vièl del Pan) – Rif. Vièl del Pan (2432m) – Pian Fedaia (2044m) –
Rifugio Castiglioni alla Marmolada (2053m)
HU:
Aufstiege ca. 200m, Abstiege ca. 1050m
Entfernung:
ca. 12 km
Zeit:
ca. 4 - 5 Std.
Beschreibung:
Von der Boèhütte auf Weg Nr. 627 über die Karrenflachen des Sella-Plateaus südwärts zum weiten Sattel zwischen Piz Boe links und Col Turond rechts. Nun fast eben an der gerölligen Westflanke des Piz Boe entlang und nach rechts (W) zur Pordoischarte mit dem Rifugio Forcella Pordoi.
Bei entsprechendem
Wetter ist auch der Übergang über die Boéspitze möglich!
Restaurationsbetrieb; 6 L., bew. vom 1. Juli bis 30. September.
Von
der Pordoischarte entweder westwärts hinauf zum Gipfel des Sass Pordoi, 2952 m,
und Talfahrt mit der Sass-Pordoi-Seilbahn (vom 15. Mai bis 20. Juli bzw. vom 11.
September bis 25. Oktober täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr, zwischen 21. Juli und
10. September von 8.30 bis 1.7.30 Uhr in Betrieb) zum Pordoijoch (oder Abstieg
durch die steile Pordoirinne dorthin).
Im
letzteren Fall von der Pordoischarte durch die von senkrechten Wänden
flankierte Schlucht (Abfahren über Geröll möglich; im Frühsommer steiles
Schneefeld, dann Drahtseile am rechten Schluchtrand benutzen!) hinunter, später
auf gutem Weg über Blöcke hinab zu grasiger Schulter. Eindrucksvoller Aufblick
gegen die Wände des Sass Pordoi. Prachtblick nach SO zur Marmolada! Durch die
Schuttrinne links der Schulter steil nach SO abwärts, dann südwärts eben vor
zur Graskuppe des M. Forca, 2357 m. Nun
über Wiesen nach S hinunter zum Pordoijoch (einer der bedeutendsten Pässe der
Dolomiten zwischen Sellagruppe im N und Padòngruppe im S.
Über
den Pass fuhrt die Gr. Dolomitenstraße. Bushaltestelle. Mehrere Restaurants und
Souvenirläden. Kein Lebensmittelgeschaft! An der Passhöhe das Albergo Col di
Lana (40 B.; bew. vom 20. Mai bis 15. Oktober), das Albergo Casa Alpina (21 B.;
bew. vom 20. Mai bis 15. Oktober) sowie das an der Westrampe der Pordoistraße
gelegene Albergo Pordoi (50 B., bew. vom 20. Mai bis 31. Okt.)
Vom
Pordoijoch den breiten Weg Nr. 601 unter der Ostwand des Sasso Becche, an Grashängen
entlang, südwärts empor zu einem Sattel im S des Gipfels. Nun links am begrünten
P. 2423 (mit dem Rif. Sasso Becce) vorbei in den Sattel, 2388m, östlich von
ihm. Hier steht das Rifugio Fredarola. Eindrucksvoller Blick zu den Gletschern
der Marmolada im SO. Im W Latemar und Rosengarten.
Auf
dem weiterhin breiten Weg Nr. 601 in landschaftlich einmalig schöner Querung
der Südflanken des Col del Cuc und der C. Crode Larice nach O eben oder sanft
aufwärts zu dem auf aussichtsreicher Bergschulter stehenden Rifugio Vièl del
Pan.
Auf dem jetzt schmäleren Weg Nr. 601, an den Grashängen
des pilzförmigen Sasso Capello und des Col de Pausa entlang, in Ostrichtung zunächst
abwärts, dann eben oder aufwärts zum Sattel, ca. 2400m, nach dem Col de Pausa
(Tielblick nach N auf Arabbia mit Sellagruppe links darüber). Weiter in
herrlicher Höhenwanderung durch die Südhänge des Belvedere eben oder sanft
aufwärts zu Verzweigung an einem vom Belvedere herabreichenden steilen Rücken.
Hier rechts ab über Wiesenhänge, dann durch lichten Nadelbestand südwärts in
Kehren hinunter, später eine steile Felszone eben nach links (O) hinab zur
querenden asphaltierten Fedaia.-Passstraße am Pian Fedaia.
Zwischen Padòngruppe im Norden und Marmolada im Süden
eingebetteter oberster flacher Talabschnitt des Val Avisio (Fassatal) westlich
des Passo Fedaia mit dem Lago Fedaia. An den Enden der Lago-Fedaia-Staumauer
mehrere Bars, Souvenirläden, Restaurants und Unterkünfte. Busverbindung ,,,
mit Canazei (Fassatal) mehrmals täglich.
Rundsicht: Prächtiger Aufblick nach S zu den Gletschern
der Marmolada mit den wuchtigen Pfeilern des Gran Vernel rechts. Im O über dem
Passo Fedaia die herrliche Nordwestwand der Civetta.
Unterkunft: Rifugio Castiglioni alla Marmolada.
6.Tag:
Rifugio Castglioni alla Marmolada (2053m) – Busfahrt nach Brixen (561m) –
Zugfahrt zurück nach Düsseldorf
Beschreibung:
Von der Hütte zur Bushaltestelle an der Passstraße.
Von dort mit dem Bus nach Canazei und weiter nach Brixen.