Hochgebirgswandern 2003 - Totes Gebirge |
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Down-Loads zur Grammatikarbeit !
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Die Tour
durch das Tote Gebirge beginnt ! Obwohl die Route durchgehend auf markierten Wanderwegen verläuft, sollte man für die Rundtour eine gute Portion
alpine Erfahrung mitbringen. Auf den verkarsteten Strecken führt der Weg über unebene, zerfressene Felsstrukturen; nur
der trittsichere Wanderer wird hier die Führerzeit einhalten können. Die Drahtseilpassage am Prielabstieg kann man umgehen, den Salzsteig nicht. Klettersteigausrüstung ist dennoch nicht notwendig, aber eine große Trinkflasche, denn im
Karstgebiet Von Bad Aussee fährt ein Bus zum Loser, dem Beginn der Wanderung
1.Tag:
Loserhütte (1497m) - Loser (1838m) oder Bräuningzinken
(1899) - Albert-Appel-Haus (1638m) HU:
Aufstiege ca.400m, Abstiege ca.300m Zeit: ca. 4-5 Std.
Beschreibung:
Zum Auftakt empfiehlt sich die Besteigung des Losers (1838m), der eine grandiose Aussicht über das Talbecken
des Ausseer Landes und zum Dachstein bietet. Er wird vom Ende der Loserstraße auf dem Weg Nr. 256 in einer halben
Stunde leicht erreicht. Noch aussichtsreicher, aber alpiner ist der Bräuningzinken
(1899m), der über die Bräuningalm auf Weg Nr. 257 von
links her erstiegen wird (1 Stunde). Der Weg zum Appelhaus hat die Nummer 201 und führt nach einer halben Stunde in verkarstetes Waldgelände:
teilweise felsig (eine kurze Drahtseilpassage) und mühsam erreicht
man in 2 Stunden den Hochklapfsattel (1498m) und
freundlicheres Almgelände. An einem Moorsee vorbei zu den Wiesen der Augstwiesalm, wo der Weg sich nach rechts wendet (1
Stunde). Von den Almhütten durch die Lärchen des Henarwalds in
einer weiteren
Stunde zum Albert-Appel-Haus (1638m).
Albert-Appel-Haus 2.Tag:
Albert-Appel-Haus (1638m) - Pühringer Hütte HU:
Aufstiege ca.300-400m, Abstiege ca.300-400m Zeit: ca.
4-5 Stunden
Beschreibung:
Dem Wegweiser Richtung Pühringer Hütte folgen, auf dem Weg Nr. 201 durch lichter werdenden Wald leicht ansteigen
bis unter die Felsen des Redenden Steins. Links liegt die
weite Karstfläche des Großen Woising. Der Weg ist meist
bequem zu gehen, nur gelegentlich sind etwas mühsamere
Felspassagen dazwischen. Bei der Wiesenlacke, einem kleinen See unter der Felsnase
des Wildgößl (2066m), zweigt für Fleißige ein Weg nach
rechts ab. Mit ca. 1 Stunde Mehraufwand kann man über diesen Gipfel hinweg den Weiterweg erreichen. Der Salzofen (2072m) kann
mit einer weiteren Mehrstunde über den Grat erstiegen
werden. Der normale Weg führt nördlich ums Wildgößl herum und
hinauf in den Sattel des Abblasbühel (ca. 1830m, 2 1/2 bis 3
Stunden vom Appelhaus). Dann geht es unter der Salzofen-Ostwand entlang sehr steil hinab in die Elmgrube (einige Hütten,
1621m, 1/2 Stunde). Das letzte Wegstück zur Pühringer Hütte (1638m) führt
landschaftlich wunderschön durch Lärchenwald. Von der
letzten Geländekante sieht man plötzlich die Hütte mit dem
Elmsee und den Felsen des Rotgschirr dahinter (3/4 bis 1 Stunde).
Pühringer Hütte 3.Tag: Pühringer
Hütte (1637m) - Welser Hütte (1740m) HU:
Aufstiege ca.600m, Abstiege ca.500m Zeit: ca.4-5
Stunden
Beschreibung:
Diese Etappe führt durch das Herz des Toten Gebirges. Auf dem Weg Nr. 201 durch das weite, felsige Hochtal auf
die Kalkburg des Rotgschirr zu. Die Abzweigungen zum Sepp-Huber-Steig und zum Rotgschirr werden
ignoriert, man folgt immer dem
bestens markierten und ausgebauten Weg in Richtung Priel und Welser Hütte. In ungefähr 1 1/2 Stunden erreicht man den
Rotkogelsattel (ca.2000m), wo man noch einmal den Rundblick zum
Dachstein genießen kann. Der Weiterweg führt nun hinein in die
Felswüste des Zentralplateaus, durch eine Urlandschaft von Karstschächten, Dolinen, Felsengassen. Beim großen
Schuttfeld des Aufg`hackert hinter den Rotgschirr wendet sich der
Weg wieder nach rechts auf die Hohen Kögel zu. Dahinter ein
kurzer Abstieg durch die kariöseste Felszone der ganzen Tour,
dann kaum merklich ansteigend unter den Ausläufern des Schermbergs durch in den Fleischbanksattel (2122m, 2 bis 2 1/2 Stunden vom Rotkogelsattel). Auf halbem Weg, bei
der Schermberg-Schutzhöhle, zweigt die heutige Fleißaufgabe
ab: der Weg Nr. 263 zum Schermberg (2396m, 1 Stunde) mit weiter Aussicht nach Norden und über das Karstplateau. Vom Fleischbanksattel führt der Weg Nr. 215 durch eine
steile Schlucht hinunter zur Welserhütte (1740m), am
"Hansbauernband" sind Drahtseile (3/4 bis 1 Stunde).
Welser Hütte 4.Tag:
Welser Hütte (1740m) - Großer Priel (2515m) – Prielschutzhaus
(1420m) HU:
Aufstiege ca.780m, Abstiege ca.1100m Zeit: ca.4-5
Stunden
Beschreibung:
Wie beim Abstieg hinauf in den Fleischbanksattel (ca. 1 Stunde). Den Wegweisern "Großer Priel"
folgend auf gutem Weg über den Schutthang hinauf zum Prielgrat. Linkshaltend zu einer Kuppe, wo der eigentliche
Gipfelgrat abzweigt und auf diesem sehr ausgesetzt hinüber zum
Gipfel (2515m, 1 Stunde). Kurze, leichte Kletterstellen. Der Gipfel steht völlig frei über dem Stodertal und
bietet eine grandiose Rundsicht. Rückweg auf dem schmalen Grat, dann der Beschilderung folgend bis kurz vor die Brotfallscharte. Links über die
steile Felswand drahtseilgesichert hinab ins Kühkar. Vorsicht
auf Steinschlag ! Durch das Kühkar hinunter und auf Weg Nr.
260 zum Prielschutzhaus (1420m, 2 1/2 bis 3 Stunden vom
Gipfel).
Leichtere
Variante:
über
Fleischbanksattel und Klinserschlucht (teilweise weglos, 1 bis 2
Stunden länger). Gute Geher können auch die Prieletappe an den Übergang
von der Pühringer Hütte anhängen (Gesamtzeit 7-8 Stunden).
Prielschutzhaus
5.Tag:
Prielschutzhaus (1420) – Polsterlucke (ca.600m) - Dietlgut
(650m) – Salzsteigjoch (1733m) - Linzer
Tauplitzhaus
(ca. 1645m) HU:
Aufstiege ca.1150m, Abstiege ca.1100m Zeit: ca.8
bis 8 1/2 Std. !!!! Entfernung: ca. 22 km !!!!
Beschreibung: Auf Weg Nr. 201 durch Mischwald steil hinunter. Der
"Kleine Ofen" am Weg ist ein unscheinbares Felsloch, doch die Höhlengänge sind immerhin 70 Meter
lang. Nach ungefähr einer Stunde erreicht man die Straße, die
durch die Wiesen der Polsterlucke ins Stodertal hinausführt. Weiter
zum Dietlgut auf gutem Weg oberhalb der Fahr- straße.
Vorbei
an der Dietlkapelle und auf Straße oder daneben zur Baumschlagerreith (1/2 Stunde). Von dort zunächst
Richtung Steyr-Ursprung gehen, angeschrieben stehen. Auf Geröllwegeinlage am gelegenen Holzhütte bei einer Wiese im Wald, überragt
von den
Felswänden des Stoderkammes (1 bis 1 1/2 Stunden).
Wenig später beginnt der steile und mühsame Salzsteig, anfangs noch als normaler Weg in Schrofenhängen, dann
auf schmalem, bewaldetem Grat neben einer Geröllschlucht, zuletzt mit Drahtseilsicherungen und Steighilfen durch
eine Felszone. Durch eine etwas breitere Schlucht erreicht man schließlich
den Einschnitt des Salzsteigjoches (1733m, 1 1/2 bis 2 Stunden von der Poppenalm). Durchs liebliche
Steigtal erreicht man leicht absteigend die Leisthütten, wandert weiter zum Schwarzensee und quert oberhalb des Steyrersees durch steile Hänge auf gutem Weg zur Steirerseehütte.
Ein kurzer Aufstieg bringt auf das Plateau der Tauplitzalm (ca.1650m, 2 Stunden), wo wir im Linzer Tauplitzhaus übernachten.
6.Tag:
Linzer
Tauplitzhaus
(1645m) - Grundlsee Bus nach Bad Aussee HU:
Aufstiege ca.200m, Abstiege ca.1050m Zeit: ca.3
1/2 bis 4 1/2 Std. Beschreibung: Auch bei der letzten Etappe kann man noch einen Gipfel mitnehmen, den Traweng (1984m), der auf bezeichnetem Weg in einer Stunde bestiegen werden kann und eine ausgezeichnete Rundsicht als Belohnung bereithält. Die Route der Rundtour führt auf dem Weg Nr. 272 am Großsee und am Märchensee vorbei ins Öderntörl
(1580m) und sehr steil hinunter zur Ödernalm (1214m, 1 bis 1 1/2
Stunden) unter der felsigen Nordwand des Traweng. Durch das
einsame Öderntal auf der etwas langweiligen Forststraße hinaus.
Nach ungefähr einer Stunde erreicht man ein paar Häuser (Rechenplatz). Geradeaus im Tal weiter, bis nach wenigen Minuten der markierte Weg Nr. 272 als Forstweg die Talstraße nach rechts verläßt. Der Abzweig ist in der Kartenbeilage des Führers falsch eingezeichnet, es ist
erst die zweite Straße rechts. Nach zehn Minuten geht ein Fußweg schmaler und recht steil nach rechts zur Schneckenalm.
Bis zur Schneckenalm (1152m) 1 bis 1 1/2 Stunden von der Ödernalm. Bald danach führt der Weg wieder bergab, sehr steil und steinig führt er hinunter nach Gößl am Grundlsee,
zuletzt mit grünen Schildern markiert. Von Gössl fährt ein Bus
nach Bad Aussee. Abfahrten nachmittags ab 13.33 Uhr stündlich, Fahrtzeit ca. 20 Minuten. Übernachtung im Jugendgästehaus Bad Aussee.
Jugendgästehaus Bad Aussee 7.Tag: Bad Aussee – Rückfahrt mit dem Zug nach Düsseldorf
Hier noch einige wichtige Informationen: Albert-Appel-Haus Ingo Jansenberger, Kirchengasse 162, A-8990 Bad Aussee, Tel. 0043 - 664 - 4669205, geöffnet Ende Mai bis Ende September, 34 Betten und 85 Lager Pühringer Hütte Johann Sandner, Gössl 129, A-8993 Grundlsee, Tel. 0043 - 664 - 9833241, geöffnet Anfang Juni bis Ende September, 30 Betten und 48 Lager Welser Hütte Otto-Manfred Eder, Tauernstr. 8, A-5700 Zell am See, Tel. 0043 - 6542 - 47048, Tel. Hütte 0043 - 7616 - 8088, geöffnet Anfang Juni bis Mitte September, 28 Betten und 80 Lager Prielschutzhaus Dieter Peneder, Hinterburg 40, A-4563 Micheldorf, Tel. 0043 - 664 - 3445484, Tel. Hütte 0043 - 664 - 1400789, Fax Hütte 0043 - 664 - 1472147, E-Mail prielschutzhaus@direkt.at, geöffnet durchgehend bis Ende Oktober, 51 Betten und 100 Lager Linzer Tauplitzhaus Uli und Indira Schubert, Tauplitzalm 36/A, A-8982 Tauplitz, Tel. und Fax 0043 - 3688 - 2785, Tel. Hütte 0043 3688 - 2315, Fax Hütte 0043 - 3688 - 2315-4, E-Mail linzerhaus@tauplitzalm.at, Internet www.tauplitzalm.at/linzerhaus/, geöffnet Anfang Juni bis Mitte Oktober, 55 Betten und 25 Lager Jugendgästehaus Bad Aussee Walter und Elfriede Panzner, Jugendherbergsstr. 148, A-8990 Bad Aussee, Tel. 0043 - 3622 - 52238, Fax 0043 - 3622 - 52238-88, E-Mail jgh.badaussee@jgh.at, Internet www.jgh.at/gaestehaus/bad-aussee.shtml, 158 Betten Wanderkarten: Alpenvereinskarten Nr. 15/1 und 15/2 (1:25 000) Kompass-Wanderkarte Nr. 68 (1:50 000) Führer: Hödl, Wandererlebnis Totes Gebirge, St.Pölten 2001 Heitzmann, Salzkammergut mit Totem Gebirge und Dachstein, München 2002
Viel Vergnügen !
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